Alan Ames
Glaubenszeugnis und Heilungsgebet
 
 
 
 

June 22, 2021

Es ist schwer, für diejenigen zu beten, die Böses tun

Im Leben von uns allen gibt es Menschen, die wir nicht mögen oder die wir – Gott bewahre! – aufgrund ihres schlechten Benehmens gar hassen. Es ist ein Lippenbekenntnis, wenn wir sagen, dass wir für sie beten, denn tief in unserem Herzen können wir sie nicht ausstehen und denken gar nicht nett über sie.

Jesus lehrt, dass es wichtig ist, alle Menschen zu lieben und dabei schlechtes Verhalten zu vergeben, ohne es jedoch zu akzeptieren. Jesus liebt sogar den schlimmsten aller Sünder, obgleich die schrecklichen Taten der Leute leicht dazu führen können, dass man zornig auf sie ist, sie ablehnt und verurteilt. In unserer menschlichen Schwachheit können wir so leicht vergessen, wie tief die Liebe Gottes für diese Menschen dennoch ist und dass auch wir sie so lieben sollten.

Der Böse kennt die Macht der Liebe und fürchtet sie – daher versucht uns der Böse, wenn wir an jene denken, die Böses tun, mit Gedanken des Zorns, der Bitterkeit, des Hasses, der Rache und des Nicht-Vergebens zu infizieren. Das Böse ist ansteckend. Es gibt nur einen Weg, die Ausbreitung dieser Infektion aufzuhalten: Es ist der Weg, den Jesus den Menschen durch Sein Leben gezeigt hat – der Weg der Liebe und der Vergebung. Diese sind mächtige Waffen gegen das Böse, und der Böse fürchtet sie!

In der Liebe zu Gott und zu den Menschen wird diese Vergebung zu einem Ausdruck jener Liebe und zu einer Kraft des Guten, welche das Böse davon abhält, Verstand, Herz und Seele zu infizieren. Vom Kreuz herab hat Jesus uns ein Beispiel der Liebe und des Vergebens bis in den Tod hinein geschenkt. Er überwand alles Böse und besiegte es durch alle Zeit und Ewigkeit. Nichts Böses konnte Seiner göttlichen Liebe und Vergebung die Stirn bieten.

In unserem Leben kann es leicht vorkommen, dass wir frustriert sind, weil sich trotz unserer Liebe und Vergebung nichts bei jenen zu ändern scheint, die Böses tun. Wir fragen: „Warum tut Gott nichts, um die Lage zu ändern?“ Doch, Gott tut wirklich etwas – wir sehen oder verstehen lediglich nicht, was geschieht, so wie die Juden den Sieg Jesu am Kreuz nicht verstanden. Erst später begann die Menschheit zu erkennen und zu verstehen, was am Kreuz geschehen war und welche Auswirkungen das liebende Opfer unseres Erlösers hatte.

Wenn wir in den schwierigsten Situationen Liebe und Vergebung anbieten, können wir nicht sehen, was auf der spirituellen Ebene geschieht. Die von uns erwiesene Liebe konfrontiert jene bösen Geister, welche die Person bedrängen, die in bösen Taten gefangen ist. Unsere Liebe, vereint mit der Liebe Gottes, ist ein Schwert des Lichtes, das die Finsternis durchschneidet und die bösen Geister schwächt und verwundet. Obgleich wir die unmittelbaren Auswirkungen davon nicht zu sehen vermögen, sind diese für die Bösen Realität und sie ducken sich vor der Macht unserer Liebe.

Auf unserer physischen Ebene sind die Auswirkungen für einige Zeit nicht ersichtlich, da sich vielleicht erst viel später kleine Veränderungen im Leben derjenigen einstellen, die Unrecht tun – kleine Veränderungen, die zu viel größeren führen können.

Ist jedoch im Laufe vieler Jahre keine Veränderung ersichtlich, oder vielleicht gar nie, wird der erwiesenen Liebe gedacht werden, wenn jene Menschen, die Unrecht tun, dem Gericht gegenüberstehen und Jesus die Liebe und Vergebung berücksichtigt, die wir diesen Menschen erwiesen haben. Die von uns angebotene Liebe und Vergebung wird, mit Jesus vereint, ihrerseits zur Folge haben, dass vielen Menschen Barmherzigkeit erwiesen werden wird. Wie könnte Jesus denn jene Liebe nicht berücksichtigen, die wir anderen gezeigt haben, und nicht vergeben, da Er es doch von uns erbittet?

Weil unsere Liebe und Vergebung dazu beitragen, Seelen zu retten, müssen wir den Herrn täglich darum bitten, dass Er uns lieben und vergeben hilft. Der Heilige Geist wird es uns ins Bewusstsein rufen, wenn unser Stolz oder Zorn uns zu schlechten Gedanken über andere verleitet, und Er wird uns aufzeigen, wie der Böse versucht, uns vom Lieben und Vergeben abzuhalten. Der Heilige Geist wird uns die Gnade schenken, zu guten Gedanken zurückzukehren und auf die Liebe Gottes ausgerichtet zu bleiben. Sodann werden wir die Gewissheit des Sieges der Liebe und der Vergebung über das Böse verspüren, da wir unseren Erlöser am Kreuz vor uns sehen, der selbst den schlimmsten Sünder in Liebe und Vergebung ruft.

Wir müssen täglich darum beten, dass selbst die bösesten Menschen Barmherzigkeit erfahren mögen, obgleich wir wissen, dass einige von ihnen die Liebe und Vergebung des Herrn nicht annehmen werden und in der Ewigkeit deshalb einen hohen Preis werden zahlen müssen.

Vereinen wir uns also im Gebet, auf dass wir wahrlich liebevoll und vergebend sein können und damit durch unsere Liebe zum Herrn selbst die bösesten Menschen ihre Herzen für Gott öffnen und die Liebe und Vergebung annehmen mögen, die ihnen von Ihm und von denjenigen, die den Herrn lieben und Ihm nachfolgen, angeboten wird.

Gottes Segen!

Alan Ames