![]() |
|
Über Katastrophen Es
war eine traurige Weihnachtszeit mit großem Verlust an Menschenleben
durch das Erdbeben und die darauffolgenden Tsunamis (Flutwellen) in
Asien. So viel Leiden und Verlust an Menschenleben zu sehen, war für
mich wirklich ein schmerzliches Erlebnis, wenn ich an den Schmerz
denke, den so viele Familien durchmachen müssen. Beim Lesen einiger christlicher
Websiten sehe ich, daß einige meinen, dies sei ein Zeichen der „Endzeit“.
Wie es scheint, haben viele vergessen, daß Katastrophen schon früher
passiert sind und wieder passieren werden, und sie denken, daß jetzt
alles, was schief läuft, ein Zeichen des Mißfallens Gottes über die
Menschheit sei und ein Zeichen Seines Mißfallens darüber, daß die
Menschheit fern von Ihm lebt. Obwohl es stimmt, daß wir nicht
so leben, wie Gott es von uns will, bedeutet dies nicht, daß Er deswegen
Katastrophen über die Menschheit ausgießt. Gott hat die Menschen gewarnt,
daß sie Unglück über sich bringen, wenn sie fern von Ihm leben: „Jagt
nicht dem Tod nach in den Irrungen eures Lebens, und zieht nicht durch
euer Handeln das Verderben herbei!“ (Weisheit 1, 12). In den letzten Jahren haben die
Wissenschaftler und andere die Welt gewarnt, daß diese Ereignisse
eintreten würden, wenn wir unsere Lebensweise nicht umstellen und
nicht aufhören, den Planeten auszubeuten. Leider haben manche Länder
und Menschen diese Aussagen nicht zur Kenntnis genommen. Wir sind
bestimmt, die Hüter der Welt zu sein und sie mit Respekt zu behandeln
und sie nicht nur zu unserem eigenen Vorteil auszunutzen oder Profit
zu machen. In unserem blinden Stolz ziehen wir es vor, die Unglücke
als eine Art Strafgericht Gottes anzusehen, anstatt sie als den Preis
zu erkennen, den wir für unsere Torheit könnten bezahlen müssen. Ich frage mich, wie viele Regierungen
und Menschen deswegen von ihrer verschwenderischen Lebensweise abrücken
werden? Ich frage mich, wieviel mehr an Aufmerksamkeit dem Planeten
erwiesen wird, indem man ihm die Sorge und Aufmerksamkeit schenkt,
die der Planet braucht. Es scheint, daß manchen der allmächtige Dollar
oder die angenehme Lebensweise wichtiger ist als der Planet, auf dem
wir leben – der Planet, den Gott uns zum Geschenk machte, das geschätzt
und nicht mißbraucht werden sollte. Die Menschheit zieht sich so viele
Katastrophen zu und ist so blind, daß sie das nicht sehen kann! Betrachten
wir nur die Anzahl der Nuklearbomben, die in den Gegenden explodierten,
welche in der Nähe dieser neuesten Katastrophe liegen, und welche
Auswirkungen sie gehabt haben mögen. Was bringt es zu sagen, Gottes
Hand sei am Werk bei allem, was schlief läuft? Führt dies nicht lediglich
dazu, daß wir meinen, wir könnten kaum etwas tun, oder – wie so viele
– anderen und den Sünden der anderen die Schuld geben, während wir
unser eigenes Unrecht vergessen? Manche versuchen auch, diese „Zeichen“
dafür einzusetzen, Menschen so zu ängstigen, daß sie zurück zum Glauben
kommen oder den Glauben annehmen. Ein Glaube, der einem anderen durch
Angst aufgezwungen wird, ist überhaupt kein Glaube, und sobald die
Angst verschwindet, verschwindet so häufig auch der Glaube. Der Glaube
muß den anderen durch Ermutigung zur Liebe gebracht werden. Diese Katastrophen sollten Zeichen
sein für alle Christen, daß sie aufstehen und die Liebe und Barmherzigkeit
Gottes verkündigen und versuchen, inmitten der schweren Zeiten andere
zu Ihm zu bringen. Diese Katastrophen sind Zeiten, in denen die Christen
großzügig ihre liebevollen Herzen öffnen können, um der Welt die Liebe
Christi zu zeigen, indem sie den Notleidenden helfen – indem sie großzügig
Gebet, Zeit, Geld, Unterstützung und sich selbst schenken. In diesen Augenblicken sollte
das Herz Christi deutlich von allen in der Welt gesehen werden, wenn
die Christen in Seiner Liebe aufstehen, um allen in der Not Seine
Gnade zu bringen. Selbst wenn diese Katastrophen
die Zeichen wären, wie so viele es glauben oder erhoffen, sollten
wir daran denken, was unser Herr sagte, und keine Angst haben: „Wenn
all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn
eure Erlösung ist nahe“ (Lukas 21, 28).
|