Alan Ames
Glaubenszeugnis und Heilungsgebet
 
 
 
 

Angst
Jan 17 , 2015

 

Manchmal hindert die Angst Menschen daran, die Wahrheit der Liebe Gottes zu erkennen, denn ihre Ängste können zu einem Hindernis zwischen ihnen und Gott werden. Dazu mag die Angst gehören, dass Gott sie streng richten werde wegen der Sünden, die sie begangen haben, die sie begehen und die sie nicht aufhören können zu begehen. Die andauernde Sünde legt sich wie ein Schatten auf ihre Seele und verschließt sie in kleinem und großem Maß für Gott. Einige Menschen glauben manchmal zu wissen, wie Gott sie richten werde, und aufgrund ihrer Schuld meinen sie, das Urteil werde nicht gut ausfallen.

Es gibt Menschen, die sich von Gott abwenden, weil sie meinen, es bestehe kaum Hoffnung für sie und sie hätten das Schlimmste zu befürchten. Sie vergessen, dass sie nichts weiter tun müssen als aufzuhören, das Falsche zu tun, und sich in wahrer Reue Gott zuzuwenden. Er wird barmherzig sein! Leider hindert ihre Schuld sie daran, die Liebe Gottes zu erfahren.

Es gibt Menschen, die verzweifeln, weil sie glauben, die Hölle sei ihre Bestimmung. In ihrer Verzweiflung geben sie das Leben und sich selbst auf. Das kann zur Depression führen, die dann den Blick noch weiter verstellt, da man sich nun hauptsächlich mit sich selbst und der eigenen Situation beschäftigt.

Manchmal haben die Menschen Angst zu lieben, da sie vielleicht einmal in ihrer Liebe verletzt worden sind und nicht noch einmal verletzt werden wollen. Oder sie haben Angst zu lieben, weil sie der Ansicht sind, niemand werde sie jemals wirklich lieben, weil sie sich selbst als nicht liebenswert betrachten. All diese Menschen sollten wissen, dass sie von Gott geliebt sind. Diese Zurückweisung der Liebe ist eine Zurückweisung Gottes, der die Liebe ist, und eine Zurückweisung der Schöpfung der Liebe, die jeder einzelne Mensch darstellt. Diese Zurückweisung schlägt die Tür zu vor der Fülle der Liebe in Gott!

 

Dann gibt es die Menschen, die an Gott Vater, an den Herrn Jesus und an den Heiligen Geist glauben. Doch sie haben Angst, ihren Glauben mit anderen zu teilen, da sie fürchten, wegen ihres Glaubens abgelehnt, ausgelacht, als religiöse Spinner abgetan oder von anderen verletzt zu werden. Man kann dies in der heutigen Welt beobachten, in der so viele Christen nicht über ihren Glauben sprechen, weil die Gesellschaft im allgemeinen antichristlich zu sein scheint und weil es andere Gruppierungen und Glaubensgemeinschaften gibt, deren Reaktion möglicherweise gewaltsam ausfallen könnte.

So viele zeigen keinerlei Unterstützung für Menschen, die für ihren christlichen Glauben eintreten und für diesen ihren Glauben an den Herrn Jesus beschimpft, verletzt, versklavt oder gar getötet werden. Häufig beteiligt man sich sogar an solchen Angriffen oder befürwortet zumindest, dass Menschen angegriffen werden, die einen starken Glauben haben. Denn der eigene Glaube ist so schwach und man hat das Unrecht der Welt in das eigene Leben aufgenommen. Manche messen dem Land, der Politik, ungerechten und einseitigen Gesetzen oder dem Nationalstolz eine größere Bedeutung bei als ihrem Glauben, und oft handeln sie so, weil ihre ganze Familie und Freunde auch so handeln.

 

Es gibt Christen, die andere, den Worten unseres Herrn Jesus Christus an die Menschen widersprechende Glaubensrichtungen verteidigen, doch ihren eigenen Glauben verteidigen sie nicht. Bei einer dieser anderen Glaubensrichtungen wird in dem Buch, das für heilig gehalten wird, sowie von dem Stifter gesagt, Frauen seien weniger wert als Männer und stünden auf derselben Stufe wie Haustiere. Es wird gesagt: „Tötet die, die ihren Glauben verlassen wollen. Tötet, versklavt oder unterwerft die, die sich nicht bekehren.“ Diese Glaubensrichtung will die Welt durch Waffengewalt bekehren, sie toleriert keine andere Religion, sie hält nichts von der Meinungsfreiheit, sie ermordet die Gotteslästerer. Die Wahrheit dessen, was vor ihren Augen in der ganzen Welt geschieht, wird von vielen Menschen geleugnet, da die Anhänger dieser Glaubensrichtung, des Islam, so häufig vom Frieden sprechen. Große Teile der christlichen Bevölkerung sowie anderer Völker im Nahen Osten und in Afrika sind auf der Flucht, viele Menschen wurden getötet, versklavt oder misshandelt. Christliche Kirchen werden entweiht und zerstört.

Für diese schlechten Glaubensrichtungen und Verhaltensweisen werden manchmal Entschuldigungen gesucht oder sie werden ignoriert. Denn die Menschen befürchten, dass sie zur Zielscheibe von Anhängern dieses Glaubens werden, wenn sie sich dagegen wenden. Oder sie fürchten, es sei politisch nicht korrekt, seine Meinung zu sagen, oder dass man sie für Rassisten halten könnte. Einige sagen, die meisten Anhänger dieses Glaubenssystems seien friedliebende Menschen. Ja, viele sind dies, und dafür sei Gott gedankt. Es sind gute Menschen, die versuchen, ein gutes, friedliches Leben zu führen und andere zu respektieren. Doch es gibt unter ihnen einige, die nicht so sind. Oft höre ich Regierungen, Medien und viele Christen behaupten, nur eine kleine Minderheit sei extrem. Es ist keine kleine, sondern eine große Minderheit, die mit denen sympathisiert und die unterstützt, die im Namen ihres Glaubens extremistische Aktionen durchführen.

 

Dies bestätigt sich in Ländern wie Pakistan und Saudi-Arabien, in denen in Massendemonstrationen der Tod derer gefordert wird, die beschuldigt werden, den Propheten beleidigt zu haben. In einigen muslimischen Ländern werden Christen hingerichtet, denen angelastet wird, sie hätten den Propheten oder den Glauben beleidigt, oftmals ohne einen Beweis dafür. In ihrem Gesetz heißt es, auf Gotteslästerung folge die Todesstrafe. In anderen Ländern unterstützt die Bevölkerung gewalttätige islamische Bewegungen, deren Überleben auf dieser Unterstützung beruht. Afghanistan ist ein Beispiel dafür, da die Taliban in verschiedenen Landesteilen starke Unterstützung genießen. Nach einem langen Krieg scheint es sehr wahrscheinlich, dass die Taliban in Zukunft wieder die Regierung übernehmen könnten.

 

Als Nachfolger Christi sollten die Christen in Festigkeit, liebevoll und in der Wahrheit dem entgegentreten, was so offensichtlich falsch ist. Doch aus Angst tun dies so viele nicht. Angst beherrscht das Leben vieler Christen, obwohl der Herr Jesus viele Male sagte: „Fürchtet euch nicht!“

 

Manchmal besteht die Reaktion auf die Angst aus Gewalt, in der Hoffnung, das zu beseitigen, was die Menschen fürchten. Dies kann zu einem Krieg zwischen den Ländern führen. Der Einsatz von Gewalt beseitigt die Angst nie, er ersetzt einfach nur eine Angst durch eine andere. Auf Erden ist Krieg nicht die Antwort, um dem entgegenzutreten, von dem wir befürchten, es wolle uns zerstören. Als Christen sind wir zum spirituellen Kampf aufgerufen, nicht zu einem physischen. Wir sind aufgerufen, für die Umkehr der Menschen zu beten, die die Liebe Christi nicht kennen. Wir sollten in einem Krieg kämpfen, der die Ebene des physischen Kampfes übersteigt, auf einer spirituellen Ebene, in der das Böse versucht, Seelen zu infizieren und sie von Gott wegzuführen.

Obwohl es aussieht, als geschehe nichts, wenn wir beten, und die Gewalt in der Welt sich fortsetzt, geschieht dennoch sehr viel! Durch unsere Gebete stellen wir uns dem Bösen entgegen und überwinden es durch unsere Liebe zu Christus. Die Gewalt in der Welt ist eine Reaktion darauf, denn der Böse meint, durch Angst in unserem Erdenleben könne er uns von dem spirituellen Kampf abhalten. Er weiß, dass er besiegt ist, doch er will so vielen Menschen wie möglich auf ewig schaden. Und er weiß, dass unsere Gebete durch die Gnade Gottes Seelen retten. Das ist es, was er fürchtet: unser ausdauerndes Gebet und unser beständiges Vertrauen auf den Herrn Jesus. Dies ist es, was er unterbinden will, denn er weiß, dass das (manchmal wirklich schreckliche) Leiden in unserem Erdenleben zeitlich begrenzt ist, während das Leiden in der Hölle ewig währt. Er will, dass alle auf ewig in seinem Wirkungsbereich, der Hölle, leiden.

Es ist dieser spirituelle Kampf, in dem wir mit Ausdauer um Frieden und für die Umkehr der Mitmenschen beten, in dem er verliert, und das hasst er. Darum ergießt sich sein Hass auf die Welt mithilfe diejenigen, die er dazu bringen kann, seinen Willen zu tun.

Wir wollen nicht verzagen angesichts der Taten des Bösen in der Welt! Stehen wir alle fest in unserer Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen als Kämpfer des Glaubens, die um die ewigen Seelen unserer Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt kämpfen. Unsere Waffen sind die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen, die Sakramente, die Heilige Schrift, das Gebet, die Vergebung und der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, ganz gleich, was dies kosten mag.

 

Der Kampf ist hart, doch die Sanftheit unserer Liebe, die Zärtlichkeit unseres Glaubens und die Stärke unserer Herzen, vereint mit dem Heiligsten Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens, werden den Sieg davontragen und alles Böse und alle Angst bezwingen.

 

17. Januar 2015

Alan Ames