Alan Ames
Glaubenszeugnis und Heilungsgebet
 
 
 
 

Stolz
12 Oct 2013

Liebe Freunde,

es erstaunt mich immer noch, dass der Herr mich mit Seiner Liebe segnet und dass so viele Menschen in dieser Liebe und durch Seine Gnade körperlich, geistig und emotional geheilt wurden. Ich kann nie aufhören, Gott für Seine wundervolle Barmherzigkeit zu danken, die an mir und durch mich, einen schrecklichen Sünder, wirkt.

Mein Stolz hinterlässt jedoch eine bleibende Wunde in meinem Herzen, wenn ich manchmal Gedanken zulasse wie den, dass ich heilen würde. Es schmerzt mich sehr, dass ich diese Gedanken auch nur für einen Moment zulasse, denn ich bin wirklich nichts, Gott aber ist alles. Der Schmerz meines Stolzes lässt in meiner Seele Qualen entstehen, wenn ich manchmal über andere urteile, denn dazu habe ich kein Recht.

Wenn ich mich in der Welt umschaue und so viel Böses, Mord, Abtreibung, Empfängnisverhütung, Unmoral, Drogenmissbrauch, Kriminalität, Krieg und anderes mehr sehe, urteilt man schnell über den Sünder. Wie kann ich, ein Sünder, das tun?! Ja, ich kann die Sünde verurteilen, doch niemals den Sünder, denn so wie ich sind die Sünder schwache Menschen, die Gottes Liebe und Hilfe brauchen.

Welcher Hochmut treibt mich, wenn ich Andersgläubige sehe, welche jene unterdrücken, die Jesus, meinen Herrn und Gott, lieben - und wenn ich auf die Andersgläubigen herabschaue wegen den Taten, zu denen sie ihr Glaube treibt … Ich sollte doch vielmehr für sie beten, damit sie die volle Wahrheit Gottes in der Heiligen Dreifaltigkeit erkennen; und ich sollte darauf hinwirken, dass dies geschieht. Oder wenn ich über die Gesellschaft klage und darüber, dass so viele Menschen Gott ablehnen, um für ihr Ego und die Welt leben. Ist es da nicht meine Pflicht, in Liebe zu diesen Menschen zu gehen, um sie darin zu ermutigen, ein gutes und moralisches Leben zu führen, indem sie den Herrn Jesus in ihr Leben aufnehmen? Sollte ich nicht so handeln, statt über sie zu klagen, ohne etwas zu tun, um die Lage zu ändern?

Sind nicht mein schwacher Glaube und der Unglaube anderer der Grund dafür, dass die Welt so ist, wie sie ist? Auch mich trifft die Schuld daran, dass das Unrecht in der Welt wächst, wenn ich nichts tue, um es aufzuhalten. Oh, welchen Stolz habe ich, wenn ich mich zurücklehne und über den Zustand der Gesellschaft klage, während ich vergesse, dass ich doch ein Teil der Gesellschaft bin!

Wie blind bin ich, wenn ich mich für besser und verdienstvoller halte als andere, denn in Gottes Augen sind wir alle gleich verdienstvoll; wir werden von Ihm alle gleich geliebt. In meiner Selbstbezogenheit aber leugne ich diese Wahrheit und damit gleichzeitig Gott und Seinen heiligen Willen.

Wie schwer wiegt mein Stolz auf meinem Herzen! Es ist ein schweres Kreuz, das schwerer wird, wenn ich mit Gedanken des Selbstmitleids erfüllt bin. Es ist Selbstmitleid, das mich veranlasst zu meinen, mein Kreuz sei schwerer als das der anderen, mein Schmerz sein größer als der anderer, und dass ich unverdient leide. Wie leicht vergesse ich, wie der Herr Jesus litt, wie schwer Sein Kreuz war, als Er die Menschheit auf den Schultern trug. Wie groß war Sein Schmerz, als Er meinen Schmerz und den Schmerz aller Menschen an das Kreuz trug. Ich, ein schrecklicher Sünder, verdiene gewiss jegliches Leiden aufgrund meiner Sünden, ebenso jedes Kreuz und den Schmerz als Folgen meiner Sünden. Ich verdiene nichts anderes, und dennoch sagt der wundervolle Herr Jesus, dass ich Seine Liebe verdiene. Unglaublich!

Ich bete und bitte euch alle, wenn ihr einen Augenblick Zeit habt, für mich zu beten, dass ich durch Gottes Gnade meinen Stolz überwinden kann. Ich bete darum, dass mein Herz geheilt werde von dieser Wunde, die ich mir selbst zugefügt habe. Ich flehe den Herrn an, mir zu vergeben, dass ich ein so schwacher, vom Stolz erfüllter Mensch bin, der so häufig erst an sich denkt statt an Gott.

Gott segne euch alle in Fülle!

Alan Ames