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In dieser heiligen Zeit werden wir erinnert an die Erhabenheit, das Wunder und die Macht der barmherzigen und vergebenden Liebe unseres Herrn. Wir werden daran erinnert, wie unser Herr Jesus während Seines göttlichen Opfers zum Vater rief und um die Vergebung für die Menschheit bat und wie diese Vergebung durch Sein barmherziges Herz ausgegossen wurde durch das Blut und Wasser, das sich über die ganze Welt ergoss. Der Herr hat Seine Vergebung angeboten und bietet sie noch immer an - allen Menschen, selbst den schlimmsten Sündern, und dies ist die großartige Botschaft von Ostern und unseres katholischen Glaubens. Wie traurig, dass viele Katholiken nicht vergeben können oder wollen! Manche haben vergessen, dass die Vergebung ein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens ist und dass wir bereit sein müssen, allen Menschen zu vergeben, wenn wir wirklich so leben wollen, wie Christus, unser Herr, es von uns wünscht. Wer nicht vergeben kann oder will, kann Christus nicht wirklich kennen. Unversöhnlichkeit ist ein Hindernis, nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen Gott und Mensch, denn man kann durch den Zorn der Unversöhnlichkeit in die Sünde und in Racheakte hineingezogen werden. Wer nicht vergibt, hält leicht fest an der Bitterkeit, an Abneigung und sogar am Hass. All dies widerspricht den Lehren unseres Herrn. Manchmal können die Menschen nicht vergeben, weil ihr Stolz verletzt wurde und weil ihre Weigerung zu vergeben Balsam für ihre Verletzungen zu sein scheint. Andere vergeben nicht, weil ihr sich Klammern an das Unrecht der anderen sie ablenkt von dem, was sie selbst falsch gemacht haben. Der Sünder, der einem Sünder nicht vergeben kann, wird jedenfalls zu einem Zeichen des Stolzes. Wenn wir nicht vergeben, verweigern wir Christus den vollen Zutritt zu unserem Leben, da wir nicht auf Seine Worte hören wollen. Durch die Unversöhnlichkeit sagen wir: "Christus mag zwar allen vergeben, doch ich tue das nicht!" Oder: "Vielleicht ist mein Urteil besser als das Urteil Christi!" Wenn wir nicht vergeben, vergessen wir außerdem, dass wir den Vater (im Vaterunser) darum bitten, uns zu vergeben, so wie wir anderen vergeben. Wenn wir also anderen nicht vergeben, wie können da vom Vater erwarten, dass Er uns vergibt? Ja, es stimmt, dass viele Menschen schrecklich verletzt wurden durch andere, sei es körperlich, geistlich oder emotional. Ja, es stimmt, dass viele schändlich ausgenutzt wurden. Christus jedoch wusste gewiss um all das, als Er uns zur Vergebung aufrief. Er sagte nicht: Vergebt manchen, aber anderen nicht! Er sagte, wir sollen allen vergeben, ganz gleich, was sie getan haben. Unser Herr, der mehr gelitten hat, als irgendein Mensch leiden kann, rief noch mit Seinen letzten Worten in Liebe aus: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Er lebte und starb die Worte, die Er sprach, und danach auferstand der Herr, um die Macht und Wahrheit jener Worte zu zeigen. Bleiben wir im Grab der Unversöhnlichkeit gefangen, oder auferstehen wir mit einem liebenden und vergebenden Herzen, zusammen mit Christus, um die Höhen der Heiligkeit zu erreichen, zu denen Er uns beruft? Wir haben die Wahl ... Gott segne Euch alle in Fülle! Alan Ames |